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Inhalt und Aufbau

Das Modul «Didaktisches Design von videobasierten Selbstlernangeboten» erläutert, wie die Erkenntnisse des didaktischen Designs in die Planung und Umsetzung von Lernumgebungen einfliessen. Es stellt die Potenziale sowie verschiedene Genres und Macharten von Lehr- und Lernvideos vor. Danach thematisiert es lernwirksame Aspekte von Videos zur Wissensvermittlung und geht der Frage nach, wo Videos Grenzen haben. Es folgen ausgewählte Beispiele zur Aktivierung, Betreuung und Kommunikation mit Videos. Abschliessend fokussiert es die Integration von Selbstlernangeboten in Lehrveranstaltungen. Verschiedene Zugänge erlauben einen direkten Einstieg in die einzelnen Kapitel je nach Wissensstand und Interesse.

Didaktisches Design

In diesem Modul verstehen wir didaktisches Design als die Entwicklung und Gestaltung von Lernumgebungen.
Es geht dabei nicht – wie oftmals angenommen – um das Design der Benutzeroberfläche eines Online-Lernmoduls oder einer Lernsoftware. Das didaktische Design thematisiert sämtliche Aspekte des Lernens, nicht nur die Wissensvermittlung oder die Gestaltung von (webbasiertem) Lehrmaterial.

Videobasierte Selbstlernangebote

An der Pädagogischen Hochschule Zürich werden seit 2009 sogenannte Lernobjekte produziert. Dabei handelt es sich um multimediale Lerneinheiten, die bestimmte Anforderungen erfüllen müssen. Lernobjekte sind didaktisch aufbereitet, flexibel einsetzbar und praxisnah (Ingold und Noetzli 2011, 225–226). Videos von Unterrichtssituationen oder Erklärfilme sind ein wichtiger Bestandteil von Lernobjekten.
Lernobjekte kommen entweder vollständig oder auszugsweise im asynchronen Selbststudium zum Einsatz, zum Beispiel als Vorbereitung im Flipped Classroom, oder sind Thema im Präsenzunterricht. Gleichzeitig können Studierende unabhängig davon Lernobjekte je nach Interesse individuell durcharbeiten.

Beim Lernen mit Lernobjekten werden die Studierenden deshalb in unterschiedlichem Ausmass betreut. Die Bandbreite reicht vom autodidaktischen Lernen über Lernen im Austausch mit anderen bis hin zum begleiteten Lernen. Selbststeuerung spielt eine wichtige Rolle. Lernende können zum Beispiel über Lernzeit, Lerntempo, Teile der Lernmaterialien und -aufgaben etc. zumindest mitentscheiden.
In videobasierten Selbstlernangeboten nehmen Videos einen besonderen Stellenwert ein, sowohl in der Wissensvermittlung als auch bei der Aktivierung und Betreuung. Videobasierte Selbstlernangebote können neben den beschriebenen Lernobjekten auch Videokurse oder MOOCs1 sein.
1 MOOCs haben einen Start- und Endzeitpunkt. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine Kursstruktur mit zeitlich getakteten Inhalten aufweisen. Zusätzlich zu den Videos kommen Selbsttests und Diskussionsforen zum Einsatz.