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Ziel des Projekts ist es, ein adaptives Modell von Unterrichtsqualität zu entwickeln, welches sowohl in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen wie in der Unterrichtsforschung verwendet werden kann. Das Modell soll zentrale generische Aspekte enthalten, welche für eine lerngegenstandsspezifische Betrachtung und Untersuchung von Unterrichtsqualität adaptiert werden können. Dabei soll auch ein Evaluationsinstrument zur Analyse von Unterricht entwickelt werden.
Die Frage danach, was guten und lernwirksamen Unterricht ausmacht, steht im Zentrum der bildungswissenschaftlichen und fachdidaktischen Forschung und ist ein zentrales Lernziel der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen. Seit vielen Jahren wird in der empirischen Unterrichtsforschung diskutiert, was guten Unterricht ausmacht und anhand welcher Dimensionen dieser beschrieben werden kann. Hierbei werden meistens generische Dimensionen von Unterrichtsqualität betrachtet, wobei die Spezifika der unterschiedlichen Fächern respektive der verschiedenen Lerngegenstände oft unberücksichtigt bleiben.
Was Unterrichtsqualität in sehr zentralen Dimensionen ausmacht, hängt jedoch unmittelbar von den spezifischen Lerngegenständen beziehungsweise Lerninhalten ab. Somit braucht es ein Modell von Unterrichtsqualität, das fächerübergreifende Basisdimensionen umfasst, jedoch lerngegenstandspezifisch ausdifferenziert werden kann. Ein zentrales Ziel des Projekts liegt somit in der Konzeption eines solchen Modells. Ausgehend von einem solchen Modell soll zudem ein Evaluationsinstrument entwickelt werden, das konkrete Unterrichtssituationen hinsichtlich spezifischer Qualitätsmerkmale analysierbar macht. Bei der Modell- und Instrumententwicklung sollen hierbei Fragen einer späteren Anwendbarkeit in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen systematisch berücksichtig werden.  
Mit einem Vortrag von Professor Dr. Benjamin Fauth startet das „Austauschforum Unterrichtsqualität“. In seinem Vortrag "Auf dem Weg von der Unterrichtsforschung zur Unterrichtsentwicklung: Unterrichtsbeobachtung und Feedback" stellt Professor Fauth ein Instrumentarium zur Beurteilung von Unterrichtsqualität vor, das in Baden-Württemberg eingesetzt wird. Darüber hinaus berichtet Prof. Fauth über die bisherigen Erfahrungen beim Einsatz des Instruments sowie über bislang dazu stattgefundene Forschung. Zum Vortrag mit anschliessender Diskussion sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Prof. Fauth ist Leiter der Abteilung 4 - Empirische Bildungsforschung am Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) und Professor am Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung.

27.04.2023, 17-18:30 Uhr, LAA-L020
Das Kolloquium hat zum Ziel, Unterrichtsqualität in ihren unterschiedlichen Facetten zu beleuchten. Dafür werden regelmässig  Referierende eingeladen, die sich in besonderer Weise mit dem Thema auseinander gesetzt haben. Es soll dem Austausch mit verschiedenen Menschen innerhalb und ausserhalb der PHZH und der Vernetzung aller dienen.
Zentrales Ziel des Projekts ist die konsequente Fokussierung der Unterrichtsqualität auf fachliche Lerngegenstände. Ausgehend von den jeweiligen fachlichen Lerngegenständen sollen spezifische Lehr- und Lernprozesse beschrieben und daraus Dimensionen für guten Fachunterricht abgeleitet werden. Ziel hierbei ist es, substanzielle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu identifizieren und ein fächerübergreifendes Rahmenmodell von Unterrichtsqualität zu entwickeln, das für fachliche Lerngegenstände angepasst werden kann. Aufbauend auf dem Modell soll ein online-basiertes, formatives Evaluationsinstrument entwickelt werden. Diese Entwicklung erfolgt im Hinblick auf die Anwendbarkeit in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen, zum Beispiel im Rahmen von  Gesprächen über Unterrichtsqualität. Damit diese Ziele erreicht werden können, arbeiten Fachdidaktiker*innen verschiedener Disziplinen aus der Aus-, Weiterbildung und Forschung eng zusammen. 
  • Kann ein fächerübergreifendes Rahmenmodell entwickelt und dieses am Beispiel verschiedener Fächer lerngegenstandsbezogen ausdiffferenziert werden?
  • Kann dieses lerngegenstandsspezifische Unterrichtsqualitätsmodell…
    … den wissenschaftlichen fachdidaktischen Diskurs mit der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen verbinden?
    … in einem formativen Evaluationsinstrument abgebildet und empirisch überprüft werden?
  • Können lerngegenstandsspezifische Profile der Unterrichtsqualität…
    … normativ-theoretisch bestimmt werden?
    … empirisch überprüft werden?
  • Werden das lerngegenstandsbezogene Unterrichtsqualitätsmodell und das formative Evaluationsinstrument als nützlich für die Hochschulbildung eingeschätzt?
  • Projektbegleitende fachübergreifende und fachspezifische Workshops mit Expertinnen und Experten (Delphi-Studie)
  • Zyklische Überprüfung der Anwendbarkeit im Schulfeld und in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen
  • Datenauswertung: Qualitative Dokumenten- und Inhaltsanalyse (QIA), konfirmatorische Faktoranalysen (CFA) und Latent-Profile Analysen (LPA)
  • Unvollständiges, randomisiertes Design: Je nach Lerngegenstand sind spezifische Aspekte von Unterrichtsqualität relevant; lerngegenstandsspezifische Auswahl der Skalen

Instrumente

  • Entwicklung eines online-basierten, formativen Evaluationsinstruments mit direkter Ergebnisauswertung
  • Nutzung des Evaltionsinstruments im Schulfeld und in der Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen 
Das Projekt wird grob in drei Phasen eingeteilt: Die Konzeptions-, die Implementations-, und die Evaluationsphase.

Projektleitung

Stefan Daniel Keller
Abteilungsleiter Fachdidaktische Forschung
Professor für Englischdidaktik
Projektleitung im Prorektorat Forschung
Christian Herrmann
Professor für Fachdidaktiken Bewegung und Sport
Projektleitung im Prorektorat Ausbildung

Projektteam

Ursina Markwalder
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prorektorat F
Julia Hodson
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prorektorat F
Livia Murer
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Prorektorat F
N.N.
N.N.