Bei der Vorbereitung für Stellwerk haben Lehrpersonen und Schulleitung unterschiedliche Pflichten. Aufgabe der Lehrperson ist, Schülerinnen und Schüler adäquat auf den Stellwerk-Test vorzubereiten. Damit ist nicht Teaching-to-the-Test gemeint, denn dies würde die Resultate verfälschen und gezielte Förderung verunmöglichen. Die Schülerinnen und Schüler müssen die Rahmenbedingungen und Abläufe kennen, um ihre beste Leistung zeigen zu können.

Einheitliche Regeln für Durchführung festlegen

Ein Teil der fixen Rahmenbedingungen ist vom Volksschulamt Zürich vorgegeben. Zudem muss jede einzelne Schule gewisse Rahmenbedingungen selbst definieren und entscheiden. Also ist es eine Teamleistung, Stellwerk durchzuführen. Selbstverständlich sind dabei nicht alle jederzeit involviert.

"Unserer Erfahrung nach hat es sich sehr bewährt, wenn es in der Schule eine Lehrperson gibt, die das Thema Stellwerk "hütet". Diese Lehrperson ist die erste Anlaufstelle für andere Lehrpersonen, informiert sich über allfällige Neuerungen, bringt das Thema regelmässig in die verschiedenen Gremien ein und sorgt dafür, dass neue Lehrpersonen vor der ersten Durchführung mit den Abläufen vertraut sind. Da die meisten Schulleitungen zu weit weg von der praktischen Durchführung sind, macht es Sinn, diese wichtige Aufgabe einer Klassenlehrperson zu übertragen." Dani Kachel, Mitglied der Geschäftsleitung ZLV und Präsident SekZH

Offizielle Information Eltern, Klassen und Lehrperson

Das Volksschulamt Zürich empfiehlt, dass die Schulleitung die Eltern über Stellwerk, die Standortbestimmung und die Gestaltung der 3. Sek informiert. Viele Schulen haben dafür feste Präsentation, einige stellen sie öffentlich zur Verfügung, z. B. die Schule Wehntal unter Elternabend_Stellwerk_StaO.

Modul 'Texte schreiben'

Das Modul 'Texte schreiben' wird Mitte November des 2. Schuljahres durchgeführt. Über die genauen Daten informiert das Volksschulamt jeweils vor den Sommerferien per Leitungszirkular bzw. auf der Webseite des Volksschulamt Zürich. Dort finden Sie auch weitere Hinweise und Erläuterungen sowie das Ablaufschema.

Technische Geräte und Räumlichkeiten reservieren

Die Planung orientiert sich an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Die durchführende Lehrperson kennt Klasse und Stundenplan und die vorhandene Infrastruktur.  Gibt es Computerräume oder 1:1-Ausstattung? An diesen fixen Facts richtet sie die Durchführung aus. Idealerweise bearbeiten sämtliche Lernende in der Klasse Stellwerk gleichzeitig. Eine individuelle Testdurchführung ist zwar möglich, jedoch erschwert sie die Aufsichtspflicht der Lehrperson.

Probeprüfung durchführen

Jugendliche, die noch nicht mit Lernpass plus gearbeitet haben, sollten vorher die Testumgebung kennenlernen. Dazu können sie auf http://www.lernpassplus.ch die Beispielaufgaben bearbeiten.

Programm für schnelle Lernende vorbereiten

Wegen des adaptiven Testsystems bearbeiten die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich viele Aufgaben. Zudem gibt es bei Stellwerk keine Zeitbegrenzung (ausser beim Modul Texte schreiben). Die Schülerinnen und Schüler dürfen also so lange an den Aufgaben arbeiten, wie sie möchten. Dies bewirkt, dass manche schneller fertig sind als andere. Für die Schnelleren bietet die Lehrperson ein alternatives Programm nach der Beendung von Stellwerk an. 

Förderung einer Kultur des Austauschs über Resultate und Interpretationen

Stellwerk gibt Lehrpersonen einen Hinweis darauf wo, die Klasse im Vergleich zur Normierung steht. Stellwerk kann damit als Instrument zur Schul- und Unterrichtsentwicklung dienen.

Die Resultate geben Lehrpersonen eine Aussensicht zum Lernstand ihrer Lernenden und einen Vergleich zu ihrer eigenen Beurteilung. Dies kann Fragen aufwerfen und manchmal auch verunsichern. Um solche Verunsicherungen im Lehrteam zu thematisieren, braucht es eine Kultur des Austausches, des gegenseitigen Vertrauens und des Respekts.